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Rückblick Chochete vom 5. Mai 2017

Unsere Küche war am 5. Mai besetzt. Weil der 5. Mai aber für mich ein ganz spezieller Tag ist, wollte ich die Chochete unbedingt durchführen. Danke an meine Frau Theres, dass sie Ambrosia in der heimischen Küche Gastrecht gewährt hat (umso mehr, als sie selber zur Zeit im Ausland ist…).

Wir waren zu siebt. Ein ereignisreicher Abend mit guten Resultaten aber auch eher schwierigeren Momenten. So etwas Blödsinniges wie: die Verbindung von der Haus-Gegensprechanlage auf unser Telefon funktionierte wegen einer Programmänderung in unserer Telefon-Anlage (FritzBox!) nicht mehr. Ich hörte also gar nicht mehr, wenn jemand 6 Stöcke weiter unten klingelte ….

Wir durften Peter heute seine Kochjacke überreichen.

Die Kocherei war nicht ganz so einfach. Auch wenn wir wirklich eine grosse Küche haben war halt dann doch nicht immer Platz für jeden und für alles. So kam es, dass ein Rezept für den Apero schlicht und einfach vergessen ging. Das holen wir nach.

Eine kleine Delikatesse hat es aber zum Apéro geschafft. Von Champignons wurden die Stiele ausgedreht und der Kopf leicht ausgehöhlt. Dann mit selbstgemachter Kräuterbutter gefüllt und im Ofen unter dem Grill überbacken. Die konnten wir kurz vor dem Feuertod noch retten. Dann wurden die Pilzköpfe mit Tatar gefüllt – wie gesagt eine Delikatesse !

Die selbstgemachte Bouillabaisse hat uns für den Riesenaufwand mehr als nur entschädigt. Ich hatte an der Fischtheke in der Migros Doraden bestellt. Der nette Mensch hat mir die Fische filetiert und die Köpfe und Karkassen mitgegeben. Dazu 4 schöne Langustinen. Unsere grösste Pfanne hat ganz knapp gereicht. Im Rezept von Essen & Trinken stand drin, dass es eine schöne Plackerei sei, das ganze Gemüse, Fischteile, Karkassen etc. durch das Passe-vite (Flotte Lotte) zu drehen, dass sich das aber unbedingt lohne. Leo ist fast verzweifelt und wollte dem Gerät Gewalt antun. Erich konnte ihn bremsen. Das Resultat war absolute Spitze. Frische Baguette mit Rouille (Safran Mayonnaise mit Kartoffeln gebunden) hat auch Fischsuppen-Skeptiker überzeugt.

Der nächste Gang wurde von Peter im Grill 3 Stunden liebevoll umsorgt, immer wieder mit dunklem Bier eingestrichen, die Kerntemperatur kontrolliert. Wieder nach einem Rezept von e&t, so eine richtige Männersache. Gross, unhandlich, extrem fleischig. Es hat uns sehr (sehr) gemundet. Vielleicht ein bisschen mehr würzen, aber das konnten wir mit einem Chili-Ketchup (am Tisch) korrigieren. Sicher nicht für normale Tage.

Der Salat mit mariniertem Stangensellerie und Avocado hat sich perfekt eingefügt. Und unsere Brioche mit den Speck-Würfeln, ein déja-vu, passt wirklich gut.

Und für Alle, die auch mit einem eigenen Magen für Süsses geboren wurden: schaut Euch mal die Fotos an, einfach super. Es gab abweichende Kommentare zu meinem Einfall mit dem Ingwer. Wer es liebt, ist hell begeistert, wer nicht – hmmm….
Und jetzt sitze ich hier als Strohwitwer und freue mich an den Resten: Bouillabaisse mit Hörnli-Einlage, Eigelb mit Buttermilch und Kräuterbutter, die zweite Baguette – ganz für mich alleine. Schön und gut !