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Rückblick Chochete vom 27. Oktober 2017

Erich hatte sich zwei Wochen vor der Chochete gemeldet: Er werde ein paar Tage vor unserem Anlass seinen 60-igsten Geburtstag feiern und ob wir nicht etwas Spezielles kochen könnten. Er würde den Anlass auch finanziell unterstützen und den Wein mitbringen.
Ich habe ihm verschiedene Vorschläge unterbreitet. Er antwortete: Besten Dank für die Vorschläge, die ich eigentlich alle gut finde. Ich würde vielleicht Rehnuss favorisieren, weil das so gut zur Jahreszeit passt.

So machte ich mich also, mit der Hilfe meiner lieben Theres, auf die Suche nach Rehnuss und musste bald feststellen, dass dieses Teil aus dem Rehschlegel gar nicht so einfach zu kaufen war. Theres fand dann aber bei unserem Grossverteiler Migros einen sehr netten Filial-Metzger der bereit war, die Bestellung anzunehmen. Wie sie dann am Freitag die Bestellung von 1.5 kg Rehnuss abholte (in 4 sehr schönen Stücken der grossen Nuss) meinte der Metzger, er hoffe jetzt nur, dass er auch das restliche Fleisch aus den Rehschlegeln verkaufen können. Es war ihm nicht mehr ganz wohl dabei.

Ich hatte zwei Rezepte aus unserer Chochete für unsere Damen in Lenzburg noch einmal auf die Liste gesetzt. Die Frischkäse-Gougères gelangen dieses Mal schon besser. Der Brandteig war (meine Beurteilung) immer noch zu flüssig. Die Portionierung mit zwei (kleinen) Löffeln funktionierte nicht richtig. Ich werde das nächste Mal den Teig mit dem Spritzsatz dressieren. Mit diesem Rezept bin ich noch nicht fertig.

Die Linsen-Steinpilz-Suppe war ein absoluter Hit.

Ohne Rezept haben wir uns dann als nächstes einen schönen Herbstsalat mit Nüsslisalat (Feld- oder Ackersalat, mit Baumnüssen und feinen Rohschinken-Streifen gezaubert.

Erich hat den Hauptgang zu seinem leicht verspäteten Geburtstagsessen selbst zubereitet und es ist ihm und Ueli aufs Beste gelungen. Die Rehnuss war innen noch leicht rosa und die dazu passende Kaffee-Whiskey-Sauce perfekt. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass eine Sauce die sich während einer Stunde oder mehr auf dem Herd breitmachen darf, schwer zu toppen ist.

Dazu servierten wir die Zucchini-Tätschli mit Couscous, die sich heute (nach Lenzburg nun der zweite Anlauf) ohne weitere Probleme als eine einfache, fröhliche und schmackhafte Beilage entpuppten.

Mir haben die gefüllten Zwiebeln ausgezeichnet geschmeckt. Gegenüber dem ursprünglichen Rezept habe ich den gewürfelten Schinken mit gewürfelten roten Peperoni ersetzt. Ein vielleicht wichtiger Tip: es gilt ja, die inneren Zwiebel-Lagen aus der Zwiebel heraus zu operieren. Mit dem kleinen Löffel herausschaben, das geht schlecht. Von unten, mit einem Holzstiel nach oben geschoben lässt sich das Zwiebel-Innere sehr gut herauslösen.
Beim Dessert war dann heilige Ruhe: aus drei Rezepten zusammen gebaut: Apfel-Tartelettes, gekochte Birnen und hausgemachte Vanille-Sauce – umwerfend !