Rückblick Chochete 14. November 2008

Gestern hatten wir wieder einmal einen genialen Abend. Wir waren nur zu acht, dafür waren alle gut beschäftigt.

Doch bevor wir uns den erlebten Genüssen zuwenden können, will und muss ich „eine Arie für mein Weib“ singen. Wie schon so manches Mal habe ich mir in den Wochen vor der Chochete interessante Rezept-Ideen zur Seite gelegt. Am Tag der Chochete nehme ich mir dann meistens frei und setze mich schon frühmorgens ans Ambrosia und stelle unser Programm zusammen. So auch dieses Mal. So gegen 10:30 Uhr war ich fertig, alles ausgedruckt und in die verschiedenen Sichtmäppli verteilt. Ich ging dann ins Geschäft, habe noch mit einem guten Freund ein sehr nettes Mittagessen (mit der wohl weltbesten Preiselbeer-Meerrettich-Sauce zum echten Wienerschnitzel) eingenommen, und fuhr dann auf 15:00 Uhr zu Hanspeter Mullis, unserem Mitbegründer und „Tätschmeister“ (dieser Ausdruck lässt sich nicht sehr leicht ins Deutsche übersetzen ..). Ich habe noch vergeblich versucht Ambrosia in der neuesten Version auf seinem PC zum Laufen zu bringen und dann sind wir zum Einkaufen gefahren. Und jetzt kommt’s ! Die Rezepte und die Einkaufsliste war nicht mit dabei. Hanspeter sah offensichtlich ein gefährliches Glimmen in meinen Augen und hat schon mal Abstand genommen. Jetzt ging es mir gar nicht mehr gut und ich habe schon die ganze Chochete im Eimer gesehen. Handy aus der Tasche und das beste Eheweib angerufen. Coole Reaktion: sie hat uns, jeder durfte immer wieder mal das Mobiltelefon ans Ohr halten, die Einkaufsliste Position um Position vorgelesen und wir sind durch den Laden gerast. Nicht genug, nachdem alles aufs Beste im Einkaufswagen lag sagte sie nur: „dann fahre ich jetzt wohl los…..“ und hat uns die Rezepte in die Schulküche gebracht. Ich war ja so was von erleichtert …. ohne weitere Worte, wir sind am 9.12. 25 Jahre verheiratet. Danke.

Ganz in der Saison lag die Suppe: Kürbis mit Apfel garniert mit im Ei gebackenen Kürbiskernen. Ein toller Anfang.

Der zweite Gang hat dann alle von den Socken gehauen. Salsiz (eine luftgetrocknete Rohwurst, einem ganz feinen Salami nicht unähnlich) und Fenchel „Carpaccio“ an einer Vinaigrette-Cranberry Sauce. Wir wissen noch nicht genau was den umwerfenden „Anti-Fenchel“ Effekt ausgemacht hat. Aber diese Sauce hat den manchmal und Manchen etwas störenden Anis-Geruch im Fenchel weggeputzt. Hanspeter Giger liess sich einen Teller ohne Fenchel richten, weil er ganz fest wusste, dass er das auf gar keinen Fall essen kann. Auf Drängen seines Nachbars hat er dann ganz zaghaft probiert und konnte es einfach nicht glauben. Das war ein Gedicht – das müsst ihr ganz unbedingt ausprobieren !

Der Hauptgang hat auch gefallen. Einfach wieder einmal zu viel gekocht. Es wird aber nichts weggeworfen, wir nehmen alles nach Hause für ein Replay. Das nächste Mal stecke ich mir ein Fleischthermometer ins Kalbfilet. Das erste Filet im Teig war etwas trocken (ich jammere auf sehr hohem Niveau) und das zweite war nahezu perfekt. Ich wollte keine Sauce dazu haben, so habe ich mir etwas anderes ausgedacht. Auf das Lauchgemüse haben wir ein pochiertes Ei gesetzt. Das hat ganz wunderbar mit dem Filet im Teig harmoniert.

Zu guter Letzt haben wir dann in Himbeer-Strudel-Stangen geschwelgt. Daneben haben wir uns noch ein bisschen als Weltverbesserer betätigt. Die Backöfen (in unserer Schulküche sind ja 4 vollständige Einzelküchen eingebaut) hatten wohl in der mittelfristigen Vergangenheit ein deutliches Betreuungsmanko erlebt. Jetzt blitzen 2 wieder wie neu, einer ist recht ordentlich und der letzte braucht immer noch professionelle Putz-Betreuung. Dann wurden die Herren kreativ und haben noch die eingelassenen Steckdosen ausgebaut und alles entfettet.

Das war ein super Abend !

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