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Ambrosia Newsletter: Ambrosia 2.00 (Build 124) und neues Setup

Liebe Ambrosia-Anwender
es ist lange her, dass wir uns mit einem Newsletter gemeldet haben, aber jetzt gibt es einige gute Gründe, dies mal wieder zu tun.

Tatsächlich ist es mehr als 3 Jahre her, dass wir verkündet haben, die Entwicklung von Ambrosia enthielte nun alle vorgesehenen Funktionen für die Version 2, aber dann haben wir uns entschlossen, den Unterbau für den Import/Export von Ambrosia Kochbüchern komplett zu erneuern. Zusätzlich hat sich dann gezeigt, dass das bisherige Verfahren für die Erstellung eines guten Setup-Programms mit Windows 10 nicht mehr wirklich funktioniert und so hat es dann doch deutlich länger gedauert, bis wir dort waren, wo wir sein wollten. Ausserdem haben wir noch einige Zeit in die Kompatibilität und Zusammenarbeit mit der Android-Software „Mein Kochbuch“ investiert. Diese bietet nun die perfekte Ergänzung, um mit Ambrosia verwaltete Rezepte und Menüs auch auf einem Android-Tablet oder Telefon mitzunehmen.

Aber nun ist es soweit: Ambrosia Professional Edition 2.00 (Build 124) verhält sich sehr stabil, auch dank der Mitwirkung einiger engagierter Anwender und eine erste Version des neuen Setup-Programms ist endlich verfügbar. Damit wird die schier endlose Beta-Phase für die Version 2 demnächst beendet sein.

Wir möchten alle Anwender der Professional Edition auffordern, jetzt das neue Programm auszuprobieren. Ein Umstieg funktioniert am einfachsten mit dem neuen Setup-Programm, welches auf der Entwickler-Seite herunter geladen werden kann. Dieses Setup wird auf Anfrage Ambrosia 1.x entfernen, dies ist aber unkritisch, weil dabei keinerlei persönliche Daten (wie Datenbanken oder Einstellungen) entfernt werden. Der Weg zurück führt nur über das Reaktivieren einer hoffentlich vorher angefertigten Datenbanksicherung und dem Neuinstallieren der Version 1.10.

Zusammen mit der Einführung eines Online-Ticket-Systems, um Fehlermeldungen und Anfragen professioneller bearbeiten zu können haben wir auch eine neue „Bug Tracking“ Seite online gestellt, in der gelöste Fehler dokumentiert werden. Im Online-Ticket-System kann auch ohne ein spezielles Konto zu eröffnen eine Anfrage oder Fehlermeldung abgegeben werden. Wir empfehlen aber trotzdem, ein Konto zu eröffnen, um eine einfachere Übersicht über die aktuellen und vergangenen Anfragen zu behalten.

Benutzer der Private Edition möchten wir noch ein wenig um Geduld bitten. Die Private Edition und das dazu gehörige Setup gehen noch in diesem Jahr in den finalen Test.

Für das Ambrosia-Team
Rolf Wilhelm

Rückblick Ausflug nach Bellwald

Wir schauen zurück auf ein ganz tolles Wochenende mit einer spannenden Chochete in der Hotelküche des Hotel Wannenhorn in Bellwald (Goms, Wallis).

Davor hat uns aber noch ein Schicksalschlag erreicht. UnserMitkoch Hugo Wehrli ist verstorben. Sein Herz hat aufgehört zu schlagen, einfach so. Wir werden ihn nicht vergessen, seine feinen Sprüche  und sein Kochtalent bleiben in unseren Herzen eingegraben. Wir halten den Topf am Kochen !

Am frühen Samstagmorgen haben wir uns im Busreiseterminal bei der Fa Twerenbold getroffen. Da war ein Riesentrubel. Einen kurzen Moment dachten wir, die ganze Schweiz hat sich zur gemeinsamen Busreise versammelt. Unser Fahrer Christian, verstärkt durch seine LAP Sandy, haben uns liebevoll eingesammelt, das Gepäck verstaut und schon waren wir auf der Autobahn Richtung Gruyère (Greyerz). Auf dem Programm stand die Besichtung der „La Maison du Gruyère“ mit einem sehr hübsch gemachten Museum zur Herstellung von Gruyèere AOC und einer Schaukäserei. Einfach phantastisch, mit welcher Technik das heute gemacht wird. Wir empfehlen Euch einen Besuch in CH-1663 Pringy-Gruyères sehr.

Nach einem einfachen Mittagessen im angegliederten Restaurant (schon komisch, keiner wollte mit mir Fondue essen ! War es vielleicht zu warm draussen ?) fuhr unser Reisebus mit uns an den Genfersee und dann wieder hinauf ins Wallis. Pünktlich auf 16:00 Uhr trafen wir in Bellwald ein. Ein Superwetter wartete auf uns, oder besser auf unsere Damen. Wir 6 Köche verzogen uns mit grosser Vorfreude in die Küche. Davor überraschte uns unser Gastgeber Hans mit einem grossen Kompliment: Hey Leute, ihr kocht da ja was Feines – kocht doch für meine 10 Hotelgäste auch gleich mit. Also los, ab an die Arbeit.

Mit der Vorspeise verbindet sich doch eine recht skurrile Geschichte. Ich wollte auf den Walliser Selleriesalat (mit frischen Aprikosenschnitzen) ein Stück frittiertes einer Gommer Käsespezialität setzen (Goms, das ist das Tal das sich von Brig hinauf nach Oberwald an der Furka erstreckt). Gommer Fee, nennt sich der Weissschimmelkäse der Bio-Bergkäserei in Gluringen. Aber wie kam nun dieser Käse von der Nachbargemeine Gluringen nach Bellwald ? Über Zürich: die Käserei wollte mir den Käse nicht nach Bellwald ins Hotel liefern, die Beschaffung vor Ort war mir zu unsicher. Dank Internet und Tips aus dem Wallis fand ich eine Heimweh-Walliserin die zweimal in der Woche auf dem Zürcher Wochenmarkt ausschliesslich Walliser Spezialitäten anbietet. Als meine Frau Theres (nach Voranmeldung ….) vor dem Stand steht meint die gute Frau: „was, so viel Käse wollen Sie ? Dann kommen Sie doch später zu mir nach Hause, dort habe ich den Vorrat den ich eigentlich morgen verkaufen wollte.“ So reiste unsere Vorspeise von Gluringen nach Zürich-Oberstrass, dann an die Langstrasse von dort über Greyerz, den Genfersee  und wieder nach Bellwald. Und hat die Strapazen bestens überstanden und hat auf unserem Vorspeiseteller eine perfekte Vorstellung gegeben.

Der Hauptgang ist wirklich sehr gut gelungen. Die gebratenen Spargeln mit der Passionsfrucht-Orangen-Butter sind eine Wucht. Und dann je nach Gusto zwei Kalbschnitzelchen oder zwei kleine Stücke gebratenen Lachs drauf gesetzt – eben zum Hineinsetzen ! Sehr gut geschmeckt haben die frisch gemachten Kräuter-Nussspätzli, auch ein echtes Walliser-Rezept.

Die karamellisierten Bratäpfel und Aprikosen mit einer verschleckten Sauce und einer Kugel Vanille-Eis haben ein tolles Nachtessen abgerundet.

Nach einer unterschiedlich ausgedehnten Nachtruhe jagten sich am Sonntag die Höhepunkte. Wir fuhren mit der Sesselbahn auf die Alp Richinen und die Mehrzahl mietete ein Trottinet für eine 5 km lange Abfahrt über die Alpstrasse. Das hat viel Spass gemacht und unsere Finger wurden beim Betätigen der Bremsen arg gefordert. Bei der Talstation erwarteten uns Freunde (aus der Skischulzeit in Bellwald) und wir konnten bei schönstem Wetter einen Walliser Apero mit Trockenfleisch, Käse, Nüssen und feinem Roggenbrot geniessen.

Um 12:45 Uhr ging es weiter nach Oberwald wo der Dampfzug der Furka Bergstrecke auf uns wartete. Eine wunderschöne Fahrt durch eine traumhafte Landschaft, Zwischenhalt oben auf der Furka und dann über die bekannte Steffenbachbrücke hinunter nach Realp, wo unser Bus auf uns wartete. Gerade am Freitag vor unserer Reise war die durch Steinschlag gesperrte Schöllenenstrasse wieder geöffnet worden. Gegen 20 Uhr waren wir wieder zurück, ein unvergessliches Wochenende !

Rückblick Chochete vom 10. April 2015

Mit 12 Köchen war der Kochabend ausserordentlich gut besetzt und hat uns zu einem tollen Gruppenfoto verholfen. Anzusehen beim Kochclub.

Leo und Hanspeter haben sich den Rohschinken-Würstchen gewidmet. Wirklich toller Geschmack mit dem angebratenen Rohschinken.Faszinierend ist immer wieder, wie viel Gewürz Hackfleisch schlucken kann.

Hackfleischröllchen im Rohschinken-Hemd
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Hackfleischröllchen im Rohschinken-Hemd

Die Suppe hat überzeugt. Wer will, kann noch eine Kartoffel mitkochen, die Suppe bindet damit noch etwas besser. Ich werde beim Nachkochen ein wenig fein geschnittene (rote) Chilis auf die Suppe streuen.

Der Spargelsalat hat mit der Kombination von Orangensaft und weissem Aceto Balsamico überzeugt. Die Spargelstückchen dürfen (für mich) durchaus noch einen guten Biss haben.

Der Hauptgang war eine Augenfreude (und hat ganz toll geschmeckt). Für einmal haben wir es geschafft zu schlemmen ohne uns zu überessen.

Dorschrückenfilet mit Pilzkaviar, überbackene gefüllte Tomaten, Kopfsalatrisotto mit gebratenen Morcheln
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Dorschrückenfilet mit Pilzkaviar, überbackene gefüllte Tomaten, Kopfsalatrisotto mit gebratenen Morcheln
Und das Dessert hat sogar Dessert-Skeptiker überzeugt. Es war eben nicht nur süss. Die Zwetschgen haben einen fein-sauren Geschmack eingetragen. Sehr fein.

Viel Spass beim Nachkochen.
Walter Huber

Rückblick Chochete vom 30. Januar 2015 mit Damen

Chochete mit und für Damen vom 30. Januar 2015

Wir haben in der Region Zürich einen renommierten Fischgrosshändler http://www.der-frisch-fisch.ch/site/index.cfm . Die bieten auch Kochabende an. Wir trafen uns mit unseren Damen kurz nach 6 Uhr abends im Kochlokal von Dörig & Brandl auf dem Areal des alten Gaswerks in Schlieren. Das Team von Christoph Jegen hatte die Küche und den grossen Aufenthaltsraum liebevoll vorbereitet; die Betreuung des Abnehmermarktes ist sehr wichtig.

Neben einem feinen Weisswein fanden sich kleine Rauchlachsgipfel und Tatar von geräucherten Forellenfilets.

Zum ersten Mal selbst wirken durften wir dann bei der Fischsuppe mit Einlage. Es galt einen Teigdeckel auf die mit fein geschnittenem Gemüse, einem Krevettenschwanz und Fischsuppe angefüllte Tasse zu applizieren und mit Eigelb zu bestreichen.

Da es anschliessend zu einem grossen Rundgang durch die Produktions- und (Tief)kühlräume ging, mussten wir uns alle mit Schutzkleidung ausrüsten (eine Auswahl von Fotos ist unten am Bericht eingefügt). Eine veritable Ansammlung von Marsmenschen warteten auf den Startschuss. Christoph zeigte uns grosse und kleine Geheimnisse rund um Fisch, Weich- und Krustentiere, Muscheln und was sonst noch im Meer auf uns wartet. Es ist schon beeindruckend zu sehen wie „einfach“ es einem Profi fällt, Fische zu enthäuten und zu filetieren. Wir durften Sashimi vom Tinten- und Thunfisch geniessen. Frischer geht es wohl nur noch direkt dort, wo die Fische gefangen werden.

Nun wurde es ernst. Christoph führte vor, wie der Zander zu filetieren ist. Die feinen Filets wurden anschliessend mit blanchierten Gemüsestreifen gefüllt und aufgerollt. Gefallen hat der schwarze Venere Reis (aus dem Piemont). Dieser wird auf kleiner Flamme ohne Salz gekocht (ca. 35 Minuten) und erst dann abgeschmeckt. So bleibt der nussige Geschmack erhalten und die Körner platzen nicht auf. Wir haben den Reis in flachen Schalen (abgedeckt) während der Garzeit der Zanderrouladen im Ofen wieder erhitzt.

Für den nächsten Gang muss zuerst das Wokgemüse und die rote Currysauce vorbereitet werden. Erst wenn das alles servierbereit ist, werden die Seezungenfilets in heissem Olivenöl herausgebraten, angerichtet und sofort serviert.

Ein Highlight war der letzte Gang. Der Bauch eines Wolfsbarschs wurde mit frischen Kräutern gefüllt und der Fisch dann in ein Salzbett gepackt. Nach 30 Minuten im Ofen wird der Salzmantel aufgebrochen, …. , der Rest ist ehrfürchtiges Schweigen.

Es war ein wunderschöner Abend und kann absolut zur Nachahmung empfohlen werden.

 (für Slideshow auf Foto klicken)

Rückblick Chochete vom 14. November 2014

Chicoreesuppe Gemüse-Curry Kalbsroellchen

Das Kochleben meint es gut mit uns. Gekocht haben wir zu acht und sind es rund-um zufrieden.

Die Chicorée-Suppe hat mit dem Sesam wunderbar zusammengespielt: zuerst leicht bitter und dann der Geschmacksausgleich mit dem Sesam. Wem es mit „nur“ Chicorée ein bisschen zu flüssig ist, kann ja ohne weiteres mit Mehl oder Maizena abbinden.

Ich habe das Magazin „essen & trinken“ abonniert und finde dort immer wieder sehr gute Rezepte. In der November-Ausgabe war ein Gemüse-Curry drin. Schon die Redaktoren hatten sehr begeistert geschrieben: Curry Cum Laude: auch ein Küchenkünstler wie Michele Wolken übertrifft sich mal selbst – mit diesem Gemüse Curry tat er es und verdiente sich zwischen Dhal und Teigtaschen allerhöchstes Lob. Und dieser Aussage können wir uns nur anschliessen – wirklich Spitze ! Der Bockhornklee war hier nicht aufzutreiben. Ich habe Kresse genommen, leicht pfefferig, hat bestens geklappt.

Und dann haben wir weiter geschwelgt. Feine Kalbsplätzchen, mit Rohschinken und Schnittlauch-Stangen gefüllt, leicht gemehlt, dann durch eine Ei-Sbrinz Panade gezogen und herausgebraten. Davon habe ich zuviel gegessen, konnte es einfach nicht bleiben lassen. Dazu gab es Lattich/Krautstiel-Röllchen mit einer Brot/Speck-Garnitur. Zum Sitzenbleiben und weiter essen, eben ….

Das Dessert war sehr erfrischend. Die Mascarpone-Creme und die filettierten Zitrus-Früchte haben einen leichten und fruchtigen Schlusspunkt gesetzt. Die zerkrümelten Meringe- Schalen haben bei uns gefehlt, geschmeckt hat es trotzdem.

Viel Spass beim Nachkochen.
Walter Huber

Die Rezepte im Ambrosia- und CML-Format (mit Bildern) können auf unser Webseite heruntergeladen werden: Rezept-Download

Rückblick Chochete vom 5. September 2014

Wir dürfen wieder einmal von einem absoluten High Light, einer Kartoffel-Überraschung berichten. Die Suppe hat einen ganz tollen Touch. Wie ? Nun, die Kartofelln werden in kleine Würfel (risolé) geschnitten und sorgfältig in der Bouillon gegart. Am Schluss aufgegossen und nicht püriert. Bei jedem Löffel voll Suppe kommt ein kleiner fester Bestandteil mit. Die Zwiebelringe wollten für das Foto partout nicht auf der Suppenoberfläche bleiben, im Mund, auf der Zunge haben sie dann die zugedachte Rolle perfekt gespielt.

Und die Höhepunkte wollten noch nicht abreissen. Was dann kam, war noch einmal echte Spitze ! Was im (Ausgangs)-Rezept nicht so klar beschrieben war, hat Spitzenkoch Hugo richtig erspürt. Idealerweise möchte man für jede Portion ein kleines „eigenes“ Omelett machen, das wird in den meisten Küchen nicht hinzukriegen sein. Eine Omelette für 2 Portionen, in der Pfanne gut gestockt (unten schönes Braun), dann zusammenklappen, garen lassen und dann mit dem Holzlöffel teilen. Darauf dann die Chili-Crevetten (Garnelen)-Sauce – einfach zum wegkippen !

Wir können es drehen und wenden wie wir wollen: entweder wir befolgen die Rezepte (genau), oder wir produzieren Abweichungen. Erwünschte und Andere. In dieser Chochete haben wir das wieder einmal ausprobiert: Bratbutter stark erhitzen und kräftig anbraten ist ja eigentlich klar, denkt man(n). Hmmm, so ist es eben bei der Mitwirkung in einem Team nicht unbedingt. Effizienzgedanken wie z.B. „ich packe in die heisse Bratbutter so viele gefüllte Kalbsplätzchen wie irgendwie möglich“, erzwingen ein anderes Resultat. Die Temperatur in der Bratpfanne sinkt schlagartig, die Rouladen werden nicht mehr kräftig angebraten sondern sanft angeschmort. Na ja, und dann sind die 30 Minuten bei 80°C im Backofen nicht genug, die Dinger sind nicht durch. Beim Nachservice haben wir dann erlebt, was durchgebraten heisst. Alles in Allem: ein ganz tolles Rezept – unbedingt ausprobieren, die Füllung ist wirklich Spitze !

Grüne Senfbohnen waren angesagt. Und Senfbohnen wurden gekocht. Nur, da war doch eine kleine Klippe. Auf dem gleichen Tisch wie die Mise-en-place für die Senfbohnen war auch (meine) Mise-en-place für die Senfsauce, die ich als Spiegel unter die gefüllten Kalbsplätzchen zaubern wollte. Zugegeben, ich hatte einen kleinen Schub, kurz eine unbewältigte Situation: meine Mise-en-place ware en bloque in den Bohnen verschwunden. Kurzentschlossen goss ich die überschüssige Flüssigkeit „rund um die Bohnen“ ab und habe damit meine Sauce aufgebaut: Bratensatz der Kalbsplätzchen, wenig Bratbutter, Mehl eingerührt, und jetzt: mit dieser Bohnenflüssigkeit angegossen. Dann – Hugo hat unsere Saucen wirklich im Griff – nicht nur mein Alpencognac sondern auch noch ein bisschen Noilly Prat zugefügt – und es hat sowas von funktioniert. Einfach grossartig. Sowohl die Bohnen wie auch die Senfsauce können uneingeschränkt zur Nachahmung empfohlen werden.

Im Jahre 2005 hatten wir mal die Gelegenheit auf dem fahrenden Zug zu kochen, besser: zu produzieren. Und Hugo hat damals in sehr beengten Verhältnissen 60 traumhafte Frucht-Nuss-Strudelchen produziert. Die Strudelchen haben auch dieses Mal wieder ausgezeichnet geschmeckt. Persönlich würde ich die Strudelchen erst ganz kurz vor dem Backen fertig machen. Unsere Strudelchen haben doch eher ein bisschen lange auf den Backofen gewartet. Verblüffenderweise hat dies dem Geschmack aber absolut nicht geschadet.

Viel Spass beim Nachkochen.
Walter Huber

Die Rezepte im Ambrosia- und CML-Format (mit Bildern) können auf unser Webseite heruntergeladen werden: http://www.3lands.ch/?area=30&item=2

Hier der Link zur richtigen Programmversion, damit der Import der Rezepte auch klappt: Upgrade auf Build 089 – 1.04

Falls auf Ihrem Computer noch die Ambrosia Version 1.0 installiert ist, kommt die Warnung, dass der Datenbankstand aktueller sei als das verwendete Programm. Diese Meldung ist in Ordnung.

Rückblick Chochete vom 13. Juni 2014

Wir durften noch einmal einen Interessenten begrüssen. Acht Köche haben sich mit grossem Erfolg den Rezepten gewidmet.

Eine Geschmacks-Überraschung war die kalte / frische Tomatensuppe. Um den Kühlprozess zu unterstützen haben wir die Frucht-, Gemüse und Mozarella-Perlen in den Tiefkühler gelegt. Die Suppe hat sehr gut geschmeckt, sie muss (unsere Meinung) gar nicht richtig kalt sein, der Geschmack entfaltete sich so perfekt.

Ganz toll waren die Kartoffel-Reibe-Plätzchen mit der Apfel-Räucherforelle-Creme.

Ein Hochgesang auf Schmorgerichte: Das Kalbsragout lag in einer leicht cremigen Sauce, tolle Farbe, toller Geschmack. Ich habe nach der Chochete die Rezeptur noch geändert, wir mussten doch recht viel Flüssigkeit nachgiessen. Damit die Ragoutstücke nicht so alleine auf dem Teller liegen mussten, hat Alessandro noch einen Spätzliteig gemacht, frische Spätzli immer wieder ein grosser Genuss ! Und irgend etwas muss ja immer „in die Hosen gehen“. Dieses Mal waren es die Vanille-Schmortomaten. Das Rezept sah vor, dass die Schnittflächen der halbierten Tomaten mit reichlich Fleur-de-Sel und Vanillemark bestreut werden sollten. Reichlich ist definitiv zu viel. Die Tomaten haben sich super-verführerisch präsentiert, nur essen konnte man die Dinger einfach nicht – total versalzen.

Erich, „der Neue“, hat sich sehr kompetent um das Dessert gekümmert. Eigentlich hatte ich eine Rhabarber-Grütze rezeptiert, aber die roten Stängel waren dann beim Einkaufen bereits wieder nicht mehr erhältlich. Diese Saison ist einfach zu kurz. Aber dafür waren sehr reife Erdbeeren mit 50 % Nachlass zu haben. Dazu noch Himbeeren und Brombeeren, so landeten wir wieder bei der klassischen rote Grütze. Der Geschmack und die Konsistenz waren einwandfrei, als Sommerdessert darf es recht kühl sein, das ist uns in der kurzen Zeit nicht ganz gelungen.

Viel Spass beim Nachkochen.
Walter Huber

Die Rezepte im Ambrosia- und CML-Format (mit Bildern) können auf unser Webseite heruntergeladen werden: http://www.3lands.ch/?area=30&item=2

Hier der Link zur richtigen Programmversion, damit der Import der Rezepte auch klappt: Upgrade auf Build 089 – 1.04

Falls auf Ihrem Computer noch die Ambrosia Version 1.0 installiert ist, kommt die Warnung, dass der Datenbankstand aktueller sei als das verwendete Programm. Diese Meldung ist in Ordnung.

Rückblick Chochete 28. März 2014

Die Chochete vom vergangenen Freitag war eine charmante Kleinveranstaltung mit 5 Köchen und einem Interessenten. Wir haben einen tollen Abend erlebt.

Leo unser Aspirant hat sich mit Hingabe in unsere verwöhnten Essenserlebnisse geschnippelt. Seine Mandelsuppe kann uneingeschränkt weiter empfohlen werden.

Die zweite Vorspeise, Spaghettis mit Krebssauce, reifen Avocado und roten Grapefruits, hatte Alle begeistert.Tolle Farben und ein feiner Genuss !

Der Hauptgang kann eigentlich mit jeder Form von Geschnetzeltem zubereitet werden. Es ist die Sauce die den Unterschied macht. Die gedörrten, in Öl eingelegten Tomaten haben mit dem erstklassigen Balsamico-Essig perfekt harmoniert. Und die Kartoffelschnecken haben sich als Saucenfänger bewährt. Ein wunderschöner Teller, hat toll geschmeckt.

Auf das Dessert bilde ich mir wirklich etwas ein. Fotzelschnitten in der deutschsprachigen Schweiz, in Deutschland eher als „Arme Ritter“ bekannt, mit einem exotischen Einschlag. Anstatt „einfach nur Milch und Ei“ wird für dieses Rezept Passionsfrucht-Saft verwendet. Dazu ein Kompott aus Litschis (oder Rambutan) mit einer schönen Kugel Vanilleglacé, einfach zum wegschmelzen.

Viel Spass beim Nachkochen.
Walter Huber

 

Post Scriptum
Seit unserem Umzug in unsere neue Wohnung an der Langstrasse hatte ich ein neues, unerwartetes Problem. Während 30 langen Jahren am Susenberg hatten sich unsere Kochbuch-Sammlungen nebeneinander entwickelt. Theres Hälfte hatte Platz oben in der Küche. Ihre Bücher waren aber sehr eng gestapelt, ein spontaner Zugriff war nicht unbedingt möglich. Meine Kochbücher hatte ich in meinem Büro grosszügig in einem Wandschrank aufgereiht. Suchte ich etwas, wusste ich genau wo hingreifen. Sehr früh in der Planung war klar, dass die beiden Sammlungen in der neuen Küche einen vereinigten Ehrenplatz erhalten mussten.

Theres hat es dann übernommen die stattliche Zahl von über 240 Kochbüchern, Broschüren, Ringhefter etc. thematisch einzureihen. Das hat sich als recht schwierige Aufgabe herausgestellt, im Guten kann man ganz verschiedene Ordnungssysteme zur Anwendung bringen und die verschiedenen Bücher passen thematisch auch an verschiedenen Orten ins Gestell. Jetzt habe ich ganz klar viel mehr Mühe, meine Literatur schnell in die Hand zu nehmen. Kommt noch dazu, dass Tochter Nummer 5 selbst eine sehr talentierte Bäckerin ist und auch schon über 20 verschiedene Bücher zum Thema hat. Und die will sie ja irgendwann wieder mitnehmen. Rolf musste Ambrosia entsprechend aufrüsten.

Neu kann Frau und Mann zu jedem Buch mehrere Kategorien (zu denen der Inhalt passt) angeben, der Aufbewahrungsort kann erfasst wie auch ein Merker eingegeben werden, wenn das Buch ausgeliehen wurde. Die Sammlung präsentiert sich auch am Bildschirm attraktiv, kann doch pro Buch das Titelbild hinterlegt werden. Soweit war das alles fein und gut, aber der Hunger kommt ja bekanntlich beim Essen. Ich will meine Kochbücher möglichst einfach nach Rezeptideen und Zubereitungsarten durchsuchen können. Doch dafür musste Ambrosia noch einmal in einer Grossaktion aufgerüstet werden. Jedem Rezept kann die Information mitgegeben werden, aus welchem Kochbuch es stammt und auf welcher Seite im Buch es zu finden ist. Für den neuen Wochenplan hatten wir eine Funktion geschaffen, mit der ein Massenimport von Rezept(titeln) nach Ambrosia möglich wurde. Für die Funktion Wochenplan ist es nicht unbedingt notwendig, dass jedes Rezept auch rezepttechnisch vollständig erfasst ist. Der Rezepttitel sowie die vollständig erfassten Kategorien reichen an sich aus. Jetzt bietet Ambrosia auch dafür eine Lösung an.

In Excel (oder jedem anderen Programm wie LibreOffice, das CSV-Export unterstützt) können die Inhaltsverzeichnisse der einzelnen Bücher erfasst / dokumentiert werden. Werden diese Excel-Listen als *.csv Dateien gespeichert, kann Ambrosia damit umgehen. So lassen sich die Inhaltsverzeichnisse von Standard-Werken (alle Schweizer denken sofort an die ganze Sammlung der Betty Bossi Kochbüchern !) einspielen und stehen dann für Suchaktionen am Bildschirm zur Verfügung. Die Import- / Exportfunktion von Ambrosia transportiert jetzt jedes Kochbuch mit allen erfassten Elementen zwischen den verschiedenen Datenbanken hin -und her.

Hier eine Frage an die geschätzten Leser meines Kochbriefs: Wäre eine kleine Tauschbörse für (elektronische) Kochbücher von Interesse ?

Rückblick Chochete 7. Februar 2014

0 Köche und 8 Herzensdamen haben in der Schulküche in Uitikon Waldegg wieder einen tollen Abend erlebt. Wir hatten alles: Knopf im Ablauf am Anfang des Abends mit ausgeprägter Chaosphase, ein Rezept das definitiv in die Überarbeitung muss und ein Rezept das sich uns in Teilen nicht erschlossen hat.

Neuerdings können wir mit den Vorbereitungen nicht eher als 16:30 Uhr beginnen, vorher ist noch eine Klasse mit Schülern in der Küche. Weil ich mich mit dem Zeitbedarf beim Einkauf vertan hatte, ging es erst um 17:00 Uhr so richtig los. Aber eigentlich hat es mit dem Apero und den Häppchen gut geklappt. Die ersten Platten mit den Gurkensandwiches, Roschinken Crostinis und einer zugekauften Pastete waren ganz pünktlich um 18:30 Uhr am Damentisch. Dann kam die gebratene Chorizo mit den Melonen und auch die Lauchkräpfli waren vor 19:00 Uhr da.

An den vier Stationen in der Schulküche war der Teufel (sprich die Ambrosia-Mannen) los. Spektakulär war der ausufernde Kampf bei der Kopfsalatsuppe. Dieses Rezept geht noch einmal zurück in die Testküche. Unser bewährter Suppenspezialist Hugo schrieb mir am Folgetag ein E-Mail: <<Übrigens hatte ich letzte Nacht einen bösen Traum: Ich habe gegen eine Lawine von Kopfsalaten angekämpft. Eine gute Fee hat mir eine Machete zugeworfen und ich habe sie alle zerhackt!>> Neben der simplen Erfahrung, dass wir eigentlich nicht so ganz genau wissen, wieviel dunkle Salatblätter es eigentlich gebraucht hätte, hatten wir ein Problem mit dem Geschmackaufbau: zuerst gar nichts, nur grün. Hugo griff zum Salz, zum Salz, und wieder zum Salz. Das ging nicht spurlos an der Suppe vorbei. Wie ich dann später gefragt habe: warum hast Du es nicht mal mit Zucker probiert, hat mich der promovierte Chemiker sehr sprachlos angeschaut. Es war essbar aber „nothing to write home about“.

Dann haben wir die Performance schlagartig ganz stark in die Höhe getrieben: die Jakobsmuscheln (je eine Muschel mit Corail (das ist das orange Anhängsel an der Muschel, der Rogen) und Eine ohne auf einem Linsen- Spinat-Bett. Jederzeit wieder !

Für mich das anspruchsvollste Rezepte war die Blanquette de veau (Kalbsblankett). Ziel waren butterzarte Fleischstückchen in einer möglichst hellen Velouté – und das hat einwandfrei geklappt. Ja, es ist doch mit Arbeit und viel Zeit verbunden, lohnt sich aber auf jeden Fall. Der Trick an der Sache ist, dass das Kalbfleisch zuerst blanchiert, dann kalt und warm abgewaschen wird, der Sud (in dem das Fleisch pochiert wurde) muss fein abgesiebt werden. Dann im Ofen während 60 – 90 Minuten pochieren (simmern lassen). Anschliessend das Fleisch warm stellen und mit dem Sud eine Velouté (mit Mehlschwitze) zubereiten. Zum Hineinsetzen. Das Kochen in einer Schulküche mit grossen Pfannen hat so seine gefährlicheren Seiten. Hinein- und hinaus aus dem Ofen führt ab und zu gröberen Veränderungen.

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Für die Nichtfleischesser gab es gebratene Salmwürfel. Als Beilage ein erfrischender Blumenkohl-Avocado Salat. Die mit der Zubereitung betrauten Köche waren sehr skeptisch: hmmm, aber die Sauce schmeckt ja nach gar nichts usw. Aber wie die Augen aufgingen, als die ersten echten Salat- und Gemüsespezialist(innen) das Resultat euphorisch lobten. Empfehlung – unbedingt ausprobieren. Von der Suppenschlacht hatten wir noch Salatherzen, die haben sich mit Ei und Radieschenscheiben auch sehr gut gemacht.

Walti kämpfte mit dem Dessert. Geschmacklich einwandfrei wollte die Limettencreme einfach nicht dick werden. Ich bin nicht ganz sicher, aber vielleicht liegt es an der Anweisung „die Masse (mit der Maisstärke und dem Eigelb) bis knapp vors Kochen bringen“. Vielleicht waren wir zu vorsichtig, weil wir auf keinen Fall einen Klumpen produzieren wollten. Eventuell könnte man beim Abkalten der Creme noch ein bisschen Gelatine einrühren.

 

Rückblick Chochete 1. November 2013

Mitte Juni 2013 sind wir nach 30 Jahren im eigenen Haus (mit 5 Kindern) in eine neu gebaute Wohnung im Herzen der lebendigsten Strasse von Zürich (ja, ja … auch rot) ins Zürcher Langstrasse-Quartier umgezogen. Die Wohnung hat einen unverbaubaren Blick auf das Gleisfeld des Hauptbahnhof. Theres und ich haben uns einen Traum ermöglicht und wir sind sehr, sehr happy. Natürlich musste auch der Chochclub die neuen Möglichkeiten erkunden. Wir konnten nicht unser grosses Standard-Programm abspulen, dafür war dann doch zuwenig Platz / Arbeitsplätze da. Wir haben ein paar Fotos des Anlass auf der Webseite plaziert, viel Spass damit.

Als kleinere Vorspeise eine frisch gekochte Gemüsesuppe (Minestrone) und witzig eingewickelte, langsam gebratene halbe Wiener-Würstchen, passen zu jedem Apero.

Wir haben uns an einen unserer ersten, externen Kochanlässe im Zürcher Sihltal auf dem legendären Dampfzug der ZMB Zürcher Museums-Bahn erinnert: echt ungarisches Pörkölt – keine Ahnung warum die Schweizer das Gulasch nennen. Dazu feine Speck-Brioches, mit Käse überbackene Baguettes und ein Flammkuchen. Wir wurden satt !

Fast jede Chochete hat ein kochtechnisches Erlebnis für einen der Köche bereit. Dieses Mal war Walti Wismer dran. Er hatte sich den Quark-Blechkuchen vorgenommen. Rezept-Absicht war ja eigentlich die klassische Schichtung: Teig (Boden), dann gebackene Quarkschicht, dann die Nuss-Streusel. Nein, so sollte es heute nicht sein. Walti stand zufrieden vor dem Backofen und betrachtete sein Werk durch die Glasscheibe, als ein penetranter Störefried hartnäckig nachfragte, was denn (zT) die Schüssel mit der Quarkmasse auf dem Küchentisch mache. „die gehört nicht zu mir“, war seine erste Antwort.“Aber, insistierte die quälende Stimme, Du hast doch das für deinen Kuchen angerührt…“ Nach einer Schrecksekunde haben wir den Kuchen wieder aus dem Ofen gefischt und die Quarkmasse halt obendrauf appliziert. So war die Streusel-Schicht plötzlich in der Mitte des Kuchens. Und ? Es hat ausgezeichnet „geschmacket“, da wurde nichts fortgeworfen. 🙂

Die Fruchtschnecken (mit gehackten, getrockneten Früchten) können uneingeschränkt weiter empfohlen werden. Das Gebäck lässt sich in einer Blechschachtel auch sehr gut während 3 Wochen aufbewahren.

Wer sich unsere Rezepte in die eigene Ambrosia-Datenbank herunterlädt, sollte jetzt auf den Beta-Stand 2.0 umsteigen. Dann kommen auch die Bilder mit. Siehe Hinweis unten.