Rückblick Chochete für Damen 13. April 2007

Jetzt ist es doch wieder einige Zeit her seit dem letzten Newsletter. Der Grund: ich musste bei der letzten Chochete forfait geben, der Aufbau meines eigenen Geschäfts hat seinen Tribut gefordert (www.huberpartners.ch). In der Zwischenzeit haben wir aber die Füsse schon wieder ziemlich fest auf dem Boden und ich darf auch wieder mal Rezepte schreiben und den Kochlöffel schwingen. Freude herrscht.

Einmal im Jahr verwöhnen wir unsere Damen. Gestern war es wieder einmal so weit. Wir dürfen für diesen Anlass die Küche und den grossen Saal der Kirchgemeinde Wettswil am Albis benutzen. Gestern war es zudem aussergewöhnlich schönes Wetter, so dass wir den Aperitif und die ersten Happen draussen servieren konnte.

Zu Prosecco und Schweizer Weisswein (Epesses Coup l’Etrier – ein Traum !) reichten wir Lachstartar auf Toast-Ecken, Tatar auf Toast-Ecken (roh und angebraten) sowie ganz klassische Bruschetta. Aus einem privaten Kochkurs für temporär verlassene Ehemänner hatte ich die Idee mitgebracht, die Hälfte der Tatar-Toasts ganz kurz anzubraten. Zuerst haben sie alle ganz skeptisch geguckt und dann war es blitzartig um alle Toast-Ecken geschehen. Das Toastbrot mit dem Tatar bestreichen und dann „kopfüber“ in die heisse Bratpfanne mit Bratbutter rutschen lassen. Nur kurze Zeit und dann mit dem Spachtel herausheben, schneiden, dekorieren und ab zu den Gästen.

Silvia Schwarz konnte dieses Jahr nicht mit dabei sein. Aber sie hat sich vertreten lassen: in der Umgebung des Hüttener-Seelis hat sie für uns Bärlauch gesammelt – eine riesige Schüssel voll. Neben den Bärläuch Spätzle haben wir uns auch an einer Bärlauch-Suppe versucht. Aber damit nicht genug: es wäre einfach zu schade gewesen, all die wunderbaren Spargelabschnitte die beim Spargelragout mit Morcheln anfallen, ungenutzt wegzuwerfen. Also gab es auch noch eine Spargelcreme-Suppe. Und weil aller guten Dinge drei sind: Radiesschen-Suppe: Marco, im ersten oder zweiten Leben auch Koch, hatte natürlich keine Zeit fürs Durchlesen des Rezepts. Aber er hat das Radieschen-Grün dann wieder aus dem Abfalleimer zurückgesammelt … Wir wurden rundum gelobt, 3 Suppen in kleinen Portionen, es hat geschmeckt.

Dann haben wir uns wieder einmal an einem Grand-Pièce versucht: Kalbskoteletten als Krone gebunden und im Ofen gegart. Zuerst bei 300 °C im Ofen anbraten, bis das Stück die Farbe erreicht hat, die es am Schluss haben soll. Krone aus dem Ofen herausnehmen und die Temperatur auf 120°C reduzieren. Bratthermometer stecken und geduldig garen lassen, bis die Kerntemperatur auf 60 °C angestiegen ist. Das braucht eine sehr gute Stunde, bei einem so grossen Stück. Da Geduld nicht unsere Stärke ist oder weil unser Dessert auch noch durch diesen Ofen musste, haben wir dann in der Pfanne Stück für Stück nachgebraten. Das Resultat hat wirklich überzeugt.

Hans Peter Giger hat sich sehr körperbetont dem Spaetzleteig gewidmet – bis der Teig Blasen schlägt und in Fetzen .. vom Hans Peter reisst – schaut Euch mal das kleine Video an:

Für ein besinnliches und fruchtiges Ende sorgten dann unsere Rhabarber-Schnecken. Einfach ausprobieren – schmeckt wunderbar !

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