Fotografie

Das Thema Fotografie interessiert mich, seitdem ich mich in der Schule im Kunstunterricht im Rahmen eines Referats damit beschäftigen durfte, damals noch mit tatkräftiger Hilfe von meinem Freund Stefan, der auch die Kamera gestellt hatte. Die Investition in eine Canon T70 folgte dann schnell. Damals noch, unvorstellbar heute, ohne Auto-Focus. Die T90, die kurz darauf mit einem ersten Autofocus kam, war für mich unerschwinglich. Die Wahl fiel auf Canon, weil einige andere in meinem Umfeld ebenfalls Canon benutzt haben und wir so Zubehör austauschen konnten. Die T70 hat mich lange begleitet, eigentlich bis ins Jahr 1993, als das LCD Display auslief und die Kamera praktisch unbedienbar wurde. Eigentlich wollte ich was Kleineres, aber dann hat mich der „Augenkontrollierte Autofokus“ beim Ausprobieren dermassen fasziniert, dass es die EOS 5 sein musste. Diese Kamera besitze ich noch heute (2017) und habe sie letztens gerade mit neuer Batterie, neuem Filmmaterial und aktuellen Objektiven wieder in Betrieb genommen.

Die digitale Aera hat dann für mich 2006 mit der Canon EOS 30D begonnen. Warum nicht früher? Ich war der Ansicht, das bis dahin die Auflösung nicht mit einem analogen Foto mithalten konnte. Danach hat es eine ganze Weile gedauert, mit den neuen Möglichkeiten der Technologie warm zu werden. Früher war ich eher auf Personen fokussiert, jetzt folgten auch Landschaften, für das ein Weitwinkel her musste. Das war neben dem Kitobjektiv der jeweiligen Kamera und von dem 1997 für unsere Norwegenreise erworbene Teleobjektiv (ganz neu mit mechanischem Bildstabilisator bei 300mm) erst das dritte Objektiv. So hat es bis ins Jahr 2010 gedauert, dass ich auf den Zug „Entwickeln von digitalen Bildern“ mit Adobe Lightroom 3 aufgesprungen bin. Hilfreich war auch das damalige Angebot von Google mit Picasa und den Picasawebalben (von denen ich mittlerweile komplett weg bin). Überhaupt war Lightroom eines der ersten Softwareprodukte, die ich tatsächlich gekauft habe, bisher war alles irgendwie kostenlos (wie OpenOffice und Thunderbird, diverse Produkte von Microsoft bei einer TechEd gesponsort), beim Computer dabei (Windows) oder alt und recycled (alte Office-Versionen aus der Firma).

Heute (2017) sind wir bei Adobe Lightroom 6, ich benutze eine Canon EOS 6D (WG, Vollformat) neben der besagten analogen EOS 5, diverse Objektive der Canon „L“ Serie (die im Profi-Segment angesiedelt sind), betreibe meine eigene Fotoalbenseite, habe mir ein einfaches Hintergrundsystem und eine Studioblitzanlage zugelegt, um mich mit Objektfotografie zu beschäftigen und mache viel Zeitraffer. Zu dieser Professionalisierung hat auch meine Frau Doris einen wesentlichen Anteil, weil sie im Winter 2015 ebenfalls auf den Fotozug aufgesprungen ist, ich viel zu erklären hatte, dabei eigene Methoden hinterfragt und überarbeitet habe und ich plötzlich auch weniger argumentieren musste (oder zumindest das Gefühl hatte, dies nicht zu müssen), wenn ich spontan den Wunsch für irgendein teures Zubehörteil hatte. Doris benutzt eine kleine Canon EOS 760D mit einem 40mm Festbrennweitenobjektiv und ansonsten unsere gemeinsamen Objektive und ebenfalls Lightroom 6.

HDR

HDR, „High Dynamic Range“, ist eine Technologie, die versucht, die Nachteile im Bereich Dynamik und Kontrastumfang der digitalen Sensoren und Darstellungsmöglichkeiten im Vergleich zu analogen Fotomaterial, insbesondere Dias, auszugleichen. HDR hat mich von Beginn der Arbeit mit der digitalen Kamera als technische Spielerei fasziniert. Viele aktuelle Fotografen sind der Ansicht, dass es das eigentlich nicht braucht, aber, bewusst eingesetzt, kann HDR meiner Ansicht nach in statischen Situationen ohne viel Bewegung im Bild Dinge herausholen, die mit einem regulären Foto kaum machbar sind. Technisch werden, am Besten mit einem Stativ, 3 oder mehr Fotos des gleichen Motivs gemacht, bei jedem Bild aber eine bewusste Unter- und Überbelichtung gemacht und die verschiedenen Bilder dann mit spezialisierter Software (seit Version 6 auch direkt in Lightroom) zusammen gerechnet. Dabei können teilweise unwirkliche, aber vielfach auch einfach nur sehr schöne Bilder entstehen. Interessant ist, dass HDR aktuell auch bei Filmen und Fernsehen ein Thema aus – aus genau den gleichen Problemen und Überlegungen heraus. Ein Beispiel von unserem Schottlandurlaub im Jahr 2016:

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Das folgende Bild ist im Dezember 2016 am Saut-du-Doubs an einem wunderschönen, aber auch kalten Wintertag entstanden. Ohne HDR wäre die Balance zwischen der Sonne im Gegenlicht und den Bäumen im Schatten nie möglich gewesen:

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Zeitraffer

Auf das Thema Zeitraffer bin ich eher zufällig gekommen, als wir im Jahr 2012 unseren Gartenteich haben machen lassen und ich überlegte, ob und wie ich das dokumentieren soll. Viel Vorbereitung blieb damals nicht, die Erfahrung fehlte und das Ergebnis sieht entsprechend aus. Mittlerweile ist die Software besser, die Technik besser (von 128GB grossen Speicherkarten war damals nur zu träumen) und die Erfahrung ist auch da, wie man an diesem Zeitraffer mit 2600 Bildern mit einer Datenmenge von 51GB vom Bundesplatz in Bern von November 2017 sehen kann. Als Software kommt neben Adobe Lightroom die absolute geniale Software „LRTimelapse“ von Gunther Wegner zum Einsatz, die neben dem Angleich der Bilder mittlerweile auch das Erzeugen des Videos übernimmt.

Mehr Zeitraffer-Filme gibt es auf meinem Youtube Kanal.

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